Ist fluoridhaltige Zahnpasta zur Kariesprophylaxe wirksam?



Fluoridhaltige Zahnpasta zur Kariesprophylaxe

Gibt es Studien, die die Wirksamkeit von Fluorid zur Vorbeugung von Karies bei Kindern und Erwachsenen belegen?

  
Hintergrund
 
Die Kariesprophylaxe steht auf drei Säulen: zahngesunde Ernährung, regelmäßige Entfernung von Zahnbelag und Fluoridierung zur Remineralisation des Zahnschmelzes.
Der wichtigste Wirkstoff einer Zahnpasta ist Fluorid. Es bildet nach Reaktion mit dem Hydroxylapatit des Zahnschmelzes das säurestabilere Fluorapatit, das den Zahnschmelz vor Demineralisation schützt.

Was ist gesichert in Bezug auf die Wirksamkeit von fluoridhaltiger Zahnpasta zur Kariesprophylaxe?

Die Wirksamkeit der Anwendung von Fluoriden zur Vorbeugung von Karies gilt als wissenschaftlich gut dokumentiert. Unsicherheit herrscht oftmals in Bezug auf die notwendige Fluoridkonzentration in Zahncremes. Welche Konzentrationen sind minimal notwendig? Ab welchen Konzentrationen steigt das Risiko einer Zahnfluorose?

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Welche Fluoridkonzentration in Zahncremes ist zur Kariesprophylaxe wirksam?

In einer Cochrane-Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2011 bestätigen die Autoren die alltägliche Erfahrung, dass fluoridhaltige Zahncreme sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen der Kariesbildung vorbeugt (1). Bemerkenswert ist, dass Fluorid nur dann ausreichend wirksam ist, wenn die Konzentration in der Zahnpasta bei mindestens 1000 ppm liegt. Den Ergebnissen zufolge gibt es eine klare Dosis-Wirkungsbeziehung: je höher die Fluoridkonzentration desto seltener tritt Karies auf. Während Fluoridkonzentrationen von 500 ± 50 ppm keinen signifikanten Vorteil gegenüber der Placebo-Applikation zeigten, waren Zahncremes mit Fluoridkonzentrationen von 2400 bis 2880 ppm deutlich wirksamer als Zahnpasten mit Fluoridkonzentrationen um 1000 ppm (2). Zum Vergleich: handelsübliche Zahnpasta in Deutschland enthält etwa 1000 bis 1450 ppm Fluorid.

Werden Kinder vor Abschluss des 1. Lebensjahres mit fluoridhaltiger Zahnpasta behandelt, besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Fluorose. Bis zum 6. Lebensjahr gelte es den Autoren der Studie zufolge abzuwägen zwischen dem Risiko einer leichten Fluorose bei Fluoridkonzentrationen von 1000 ppm und der besseren Wirksamkeit zur Kariesprophylaxe im Vergleich zu geringeren Fluoridkonzentrationen (z.B. 500 ppm).
 


Literatur: 
1. Wong MC et al. Cochrane reviews on the benefits/risks of flouride toothpastes. J Dent Res 2011; 90(5):573-9.

2. Walsh T. et al. Fluoride toothpastes of different concentrations for preventing dental caries in Children and adolescents. Cochrane Database Syst Rev. 2010;20(1): CD007868

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